Samstag, 29. Juli 2017

Lessie Sachs: Ich möchte leise sein

Foto: Frederike Herrlich


Ich möchte leise sein

Ich richte meine Sehnsucht an ein unbekanntes Ziel.
Und manchmal ist der Klang von einem Lied,
Das sanft vorüberstreicht, und dann entflieht,
Mir schon zuviel.

Ich möchte leise sein; da war ein Ziel, das mir entfiel.
Man sehnt sich ... Doch die süsse Stille sieht
Mich zärtlich an, die nun mich einbezieht,
In Traum und Spiel.

Aus: Lessie Sachs Collection 2, Leo Baeck Institute New York

Lessie Sachs, geboren am 5. September 1897 in Breslau, gestorben Anfang 1942 in New York City/ USA, Dichterin und Malerin.

Donnerstag, 27. Juli 2017

Lessie Sachs: Déja – vu

Andrea Rausch: Durch den Schrank der geheime Durchgang


Déja – vu

Man ist vielleicht in gänzlich fremden Kreisen,
Vielleicht ist man zur tiefen Nacht allein;
Vielleicht geht man in den gewohnten Gleisen,
Das ist ganz gleich; es ist nicht zu beweisen. . .
Doch es ist da; sehr sonderbar:
Hier wiederholt sich, was schon einmal war.

Wann es geschah, ist niemals zu ergründen. . .
Doch diese Gegenwart ist tief vertraut.
Was will uns die Erinnerung verkünden?
Will sich ein Traum der Wirklichkeit verbünden?
Das längst Vergang´ne hat uns angeschaut.
Gefühl und Geist sind wach; man weiß, man weiß:
Dies war bereits. - Vielleicht gehn wir im Kreis? -

Wir sehen wie durch viele Nebelstreifen,
Und dennoch zaubrisch klar und sehr prägnant.
Wir sind ganz tastend, ohne zu begreifen. . .
Indessen die Gedanken suchend schweifen:
Dies war schon mal? Doch wann? - bleibt unbekannt.
Doch wann. . . doch wo? Ach, ganz verlorne Müh. . .
Man hat das Phänomen des déja-vu.

Aus: Lessie Sachs Collection 1, Leo Baeck Institute New York

Lessie Sachs, geboren am 5. September 1897 in Breslau, gestorben Anfang 1942 in New York City/ USA, Dichterin und Malerin.

Dienstag, 25. Juli 2017

Karoline von Günderrode: Einstens lebt ich süßes Leben. . .

Das Bild ist von der Fredelsloher Künstlerin Andrea Rausch


Einstens lebt ich süßes Leben ...

Einstens lebt ich süßes Leben,
denn mir war, als sei ich plötzlich
nur ein duftiges Gewölke.
Über mir war nichts zu schauen
als ein tiefes blaues Meer
und ich schiffte auf den Wogen
dieses Meeres leicht umher.
Lustig in des Himmels Lüften
gaukelt ich den ganzen Tag,
lagerte dann froh und gaukelnd
hin mich um den Rand der Erde,
als sie sich der Sonne Armen
dampfend und voll Glut entriss,
sich zu baden in nächtlicher Kühle,
sich zu erlaben im Abendwind.
Da umarmte mich die Sonne,
von des Scheidens Weh ergriffen,
und die schönen hellen Strahlen
liebten all und küssten mich.
Farbige Lichter
stiegen hernieder,
hüpfend und spielend,
wiegend auf Lüften
duftige Glieder.
Ihre Gewande
Purpur und Golden
und wie des Feuers
tiefere Gluten.
Aber sie wurden
blässer und blässer,
bleicher die Wangen,
sterbend die Augen.
Plötzlich verschwanden
mir die Gespielen,
und als ich trauernd
nach ihnen blickte,
sah ich den großen
eilenden Schatten,
der sie verfolgte,
sie zu erhaschen.
Tief noch im Westen
sah ich den goldnen
Saum der Gewänder.
Da erhub ich kleine Schwingen,
flatterte bald hie bald dort hin,
freute mich des leichten Lebens,
ruhend in dem klaren Äther.
Sah jetzt in dem heilig tiefen
unnennbaren Raum der Himmel
wunderseltsame Gebilde
und Gestalten sich bewegen.
Ewige Götter
saßen auf Thronen
glänzender Sterne,
schauten einander
selig und lächelnd.
Tönende Schilde,
klingende Speere
huben gewaltige,
streitende Helden;
Vor ihnen flohen
gewaltige Tiere,
andre umwanden
in breiten Ringen
Erde und Himmel,
selbst sich verfolgend
ewig im Kreise.
Blühend voll Anmut
unter den Rohen
stand eine Jungfrau,
alle beherrschend.
Liebliche Kinder
spielten inmitten
giftiger Schlangen. –
Hin zu den Kindern
wollt ich nun flattern,
mit ihnen spielen
und auch der Jungfrau
Sohle dann küssen.
Und es hielt ein tiefes Sehnen
in mir selber mich gefangen.
Und mir war, als hab ich einstens
mich von einem süßen Leibe
losgerissen, und nun blute
erst die Wunde alter Schmerzen.
Und ich wandte mich zur Erde,
wie sie süß im trunknen Schlafe
sich im Arm des Himmels wiegte.
Leis erklungen nun die Sterne,
nicht die schöne Braut zu wecken,
und des Himmels Lüfte spielten
leise um die zarte Brust.
Da ward mir, als sei ich entsprungen
dem innersten Leben der Mutter
und habe getaumelt
in den Räumen des Äthers,
ein irrendes Kind.
Ich musste weinen,
rinnend in Tränen
sank ich hinab zu dem Schoße der Mutter.
Farbige Kelche
duftender Blumen
fassten die Tränen,
und ich durchdrang sie,
alle die Kelche,
rieselte abwärts
hin durch die Blumen,
tiefer und tiefer,
bis zu dem Schoße
hin, der verhüllten
Quelle des Lebens.


Karoline von Günderrode, geboren am 11. Februar 1780 in Karlsruhe, starb am 26. Juli 1806 in Winkel (Rheingau) von eigener Hand. Sie war eine Dichterin und eine der eigentständigsten und schillersten Personen der deutschen Romantik.

„O, welche schwere Verdammnis, die angeschaffenen Flügel nicht bewegen zu können!“

Doch schau hinab, in deiner Seele Gründen
Was du hier suchest wirst du dorten finden,
Des Weltalls sehn'nder Spiegel bist du nur.
Auch dort sind Mitternächte die einst tagen,
Auch dort sind Kräfte, die vom Schlaf erwachen
Auch dort ist eine Werkstatt der Natur.

Aus: Tian, Gedichte und Phantasien, „Des Wanderers Niederfahrt“

Sonntag, 23. Juli 2017

Max Bruns: Mondlicht / Margarete Bruns: Abend



Mondlicht

Wenn dein Leib so weich bei meinem wohnt,
wird meine Seele still ein Silbermond,

deß Licht beglänzt zwei bleiche blaue Wellen,
die heilig-heimlich ineinanderquellen,

die traumesleise sich zur Ruhe wiegen -
und verklärt in lauter Glanze liegen . . .


Abend

Wir haben kein Wort gesprochen
und saßen so lange allein; …
deines Blutes Pulsen und Pochen
sang mich in Schlummer ein.

Mit beiden Händen hielt ich
lose dein blondes Haar -
tief im Traume noch fühlt' ich,
wie ich glücklich war …

Margarete Bruns, am 24. September 1873 als Margarete Sieckmann in Minden, Westfalen geboren, war Märchenerzählerin und Lyrikern. Im Jahre 1899 heiratete sie den Lyriker und Verleger Max Bruns. Sie starb am 18. 12. 1944 in ihrem Geburtsort.

Max Bruns, geboren am 13. 7. 1876 in Minden) war Verleger, Übersetzer und Dichter. Unter anderem übersetzte er Charles Baudelaire: Die Blumen des Bösen, an dieser Übersetzung arbeitete er mit seiner Frau Margarete Bruns zusammen. Er starb am 23. 7. 1945 in seinem Geburtsort an den Folgen eines Raubüberfalls.

„Wenn schon dem Menschen diese beiden Mittel gegeben sind, sich selbst zu vollenden, die Liebe und die Kunst: wie sehr muß es ihm dann vergönnt sein, sich bis zu seinen äußersten Möglichkeiten zu steigern, wenn er dem Erlebnis der Liebe im Kunstwerk Ausdruck und Gestaltung gibt!“ Max Bruns

Donnerstag, 20. Juli 2017

Eleonore Kalkowska: Vor dem Einschlafen / Meine Seele hat kaum gelitten. . . / Des Schmerzes Tage. . .



Vor dem Einschlafen

Vergessenheit ... Traumstille ... leise, leise
Ein dunkler Vogel schwebt zu mir hernieder;
Er breitet aus sein köstlich weich Gefieder
Und zieht um mich die lautlos stillen Kreise,

Bis ich die letzte Unrast von mir weise
Und senke meine müdgesehnen Lider.
Nun halt ich lächelnd meine Seele wieder,
Die heimgekehrt von bunter Tagesreise.

Und wie sie ruht in tiefem Selbstgenießen,
Beginnt ein leichtes Traumbild fern zu gaukeln,
Dem schimmernd lichte Strahlen sanft entfließen.

Und fern zwei weiße Tauben zwitschernd schaukeln
Auf Kirschbaumzweigen, die in Blüte stehen ...
Ein Schweben, Leuchten, Gleiten und Vergehen.


Meine Seele hat kaum gelitten. . .

Meine Seele hat kaum gelitten
Unter den rohen Tritten;
Sie hat sich in sich selbst zurückgezogen,
Und so war es ein saitenloser Bogen,
Um den herum sie sich stritten.


Des Schmerzes Tage. . .

Des Schmerzes Tage sind nun ganz entschwunden,
Wie eine Sonnenkugel, die ins Meer
Ihr müdes Haupt getaucht und nur zurückgelassen
Den matten Schimmer, jenen zärtlich blassen,
Der auf den Wellen spielt und jenem Lächeln gleicht,
Das um die Lippen Krankgewesener schleicht.

Des Schmerzes Tage sind nun ganz entschwunden. ...


Aus der Sammlung Selbstgespräche

Eleonore Kalkowska, geboren am 22. Juni 1883 in Warschau, war eine polnisch-deutsche Schriftstellerin und Schauspielerin.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde Eleonore Kalkowska 1933 zweimal verhaftet, jedoch nach Intervention des polnischen Gesandten jeweils kurz darauf wieder freigelassen. Daraufhin verließ sie Deutschland und lebte zunächst in Paris, danach in London. Sie starb am 21. Juli 1937 in Bern.

Mittwoch, 19. Juli 2017

Else Rüthel: Ich hab mich Dir. . .



Ich hab mich Dir
zum Schutz empfohlen
große Rose.

Geist und Duft
Du aufgeblühtes
Herz, sind bei Dir.

Wie breitest Du
Dein Angesicht
erlichtet aus!
Und sieh, ich weiß:
Du, wenn ich bete,
bist verstummt gestaltet.


Aus: Else Rüthel - Gedichte Verlag Erich Kunter Heilbronn 1926.


Else Rüthel, am 3. 8. 1899 in Köln geboren, war Schauspielerin, Kabarettistin, Rezitatorin und Dichterin. Im Frühjahr 1933 emigrierte sie nach Estland, schließlich nach Brünn, wo sie am 19. 7. 1938 starb

Montag, 17. Juli 2017

Erich von Mendelssohn: Die Nacht / An der Esja



Die Nacht

Im grenzenlosen, weiten Weltenäther —
Ganz unten, kaum erkennbar, eine kleine Kugel
Schwebt unsre Erde mit dem Mond —
In dunkelvioletter Ferne
Die Sterne, aneinander nur gefesselt
Durch feine, spinnwebgleiche Fäden —
Und eine Silberkugel sinkt
Mit leisem Leuchten langsam durch den Raum.
Berührt sie eine jener Saiten
Erklingt ein wundersamer Ton —


An der Esja

Und Nebelschleier zogen durch die Nacht –
Die Pferde gehen langsam ihren Gang –
Noch nicht am Ziel, wie ist der Weg so lang.
Kalt flackernd zeigt das Nordlicht seine Pracht.

Ein Lichtlein zeigt, daß dort ein Bauer wacht.
Sein Hof liegt traulich an dem Felsenhang.
Tief unter uns ein schrill zerrißner Klang:
Es ist das Meer, das einsam weint und lacht.

Wie lange werden wir noch weiter reiten
Auf schmalem Pfade in der großen Stille?
Erstorben ist in uns der eigne Wille,

Wir lassen unsre Pferde weiter schreiten
Und wiegen uns in gleichem Takt mit ihnen.
Sie müssen uns als kluge Führer dienen.

Erich von Mendelssohn, geboren am 18. Juli 1887 in Dorpat, war Schriftsteller, Dichter und Übersetzer, er übersetzte Werke vor allem aus dem Isländischen, Dänischen und Schwedischen. Er starb am 17. Juni 1913 in Helsingör an einer Lungenentzündung.

Jakob Christoph Heer: Meine Klause



Meine Klause

Ich liebe dich, mein liebes Zimmer,
Du kleines, friedliches Asyl,
In das noch stets ein Sonnenschimmer
Verträumter Schöpferfreude fiel.

Ich bin am Markte lang' gewandelt,
Ich traute gut und menschenwarm,
Ich ward verschachert und verhandelt
Und schlich mich heim unendlich arm.

Nun hab' ich dich als letzte Planke,
Asyl, in dem ein Frühling treibt
Und mir noch stets ein Frohgedanke
Als Samenkorn der Freude bleibt.

Es geht ein selig‘ Schönheitsahnen
Durch deine stille Nacht dahin,
Und jedes Blühn ist mir ein Mahnen,
Daß ich noch nicht verloren bin.

Jakob Christoph Heer, geboren am 17. Juli 1859 in Töss, gestorben am 20. August 1925 in Zürich war ein Schweizer Heimatdichter. Er übte in seinen Werken, wie seinem Roman „An heiligen Wassern“, Kritik an der modernen Technik und am Fremdenverkehr. Allerdings bezieht sich seine Kritik auf das Übermaß dieser Erscheinungen, denen er den Wunsch nach der Erhaltung der Natur und der dörflichen Lebenskultur entgegensetzte.

„Das dauerte lange, lange Zeit. Die Menschen kamen auf die Welt und starben, niemand wußte mehr etwas anderes, als daß die heligen Wasser Jahr um Jahr Segen und Fruchtbarkeit spendeten. Unterdessen betrieben die Venediger den Bergbau, sie lebten üppig und in Freuden, das fröhliche Leben ging im Bären nie aus. Die von St. Peter wurden durch den Wein, den sie an den Bergen von Hospel pflanzten und den Knappen verkauften, sehr reich. Allein es kam die Zeit, wo die Bergleute alles Holz, das an den Thalseiten wuchs, für ihre Feuer abgeschlagen hatten, und wegen der Lawinen und Steinschläge wuchs das neue nur langsam nach. Der Holzmangel war groß. Der Wald der Wildleute aber, der so nahe am Schmelzwerk lag, stand in Schönheit und Pracht. Da boten die Venediger denen von St. Peter so viel lötiges Silber, als sie in sieben Wochen gewannen, wenn sie diesen Wald schlagen dürfen. Da man schon lange keinen Wildmann mehr gesehen hatte und die Leute glaubten, die Wildleute seien gestorben oder fortgewandert, so verkauften sie den Forst, der nicht ihnen gehörte, und die Venediger schlugen ihn. Manchmal, wenn die Bergknappen die Axt in einen der Bäume hackten, erscholl aber aus dem Wald ein Klagen, wie wenn Kinder weinen würden, und aus den Gebüschen hörte man das Geräusch der fliehenden Wildleute. Als die Knappen die Axt an die älteste Arve legten, überpurzelte der mächtige Baum, es klirrte, wie wenn im Boden eine Kette reißen würde, und ein Wildmannli, das erschreckt forteilte, rief:
›Untrü, Untrü, du machst großes Weh,
Jetzt hebt der Wald am Berg nit meh!‹
»Das war der letzte Wildmann.«“

Aus: An heiligen Wassern


Es träumt die Ietzte Sommersage
In buntverfärbten Waldeszweigen,
Spinnsilberfäden blauer Tage
Durchziehen ruhevoll das Schweigen:
Geschicke, die sich sonnig wiegen,
Erscheinen, leuchten und verfliegen.

Aus: Spinnweb

Montag, 10. Juli 2017

Erich Mühsam: Meine Seele ist so fremd / Ich will alleine. . . / Ewiges Diesseits

Das Bild ist von der im Februar 2017 verstorbenen Fredelsloher Künstlerin Andrea Rausch


Meine Seele ist so fremd

Meine Seele ist so fremd
allem, was als Welt sich preist,
allem, was das Leben heißt.
Meine Seele ist so rein  -
keine Scham ist ihr zu eigen  -
Nackend sucht sie, ohne Hemd
abseits eurem Lebensreigen.  -
Darum nennt ihr sie gemein.
Meine Seele weiß es kaum,
daß ihr schmähend sie verflucht:  -
ihren fernen, fremden Traum
stört nicht einmal eure Nähe!  -  -
Meine Seele sucht.  -  Sie sucht.

Ich will alleine …

Ich will alleine über die Berge gehn,
und keiner soll von meinen Wegen wissen;
denn wer den Pfad zu meinen Höhn gesehn,
hat mich von meinen Höhn herabgerissen.
Ich will alleine über die Berge gehn,
mein Lied soll ungehört am Fels verklingen,
und meine Klage soll im Wind verwehn; –
nur wer dem eignen Herzen singt, kann singen; –
nur wer dem eigenen Herzen klagt, kann klagen;
nur wer das eigne Herz erkennt, kann sehn. –
Hinauf zu mir! Ich will der Welt entsagen,
und will alleine über die Berge gehn.

Ewiges Diesseits

 

Löscht die Lichter aus auf den Altären!
Nicht in Kirchen und in Synagogen
sucht den Gott, noch hinter Himmelsschleiern.
Wo der Perlschaum quirlt auf Meereswogen,
wo der Wind kämmt über blonden Ähren
und im Bergschnee mögt ihr Andacht feiern.

Besser noch: am eignen Feuerherde,
in der Einung mit dem nackten Weibe
laßt euch heilige Weihe überkommen.
Wenn die Seele eins wird mit dem Leibe
und die Stunde zeitlos auf der Erde,
dann erzeugt ihr Gott in euch, ihr Frommen!

Alles keimt zugleich und blüht und schwindet.
Wenn ihr Wein trinkt, sollt ihr schon die Reben
für die neue Ernte reifen wissen.
Diesseits, irdisch ist das ewige Leben!
Was den Mensch an die Menschheit bindet,
wird von keinem Tode je zerrissen.

Erich Mühsam (6. 4. 1878 - 10. 7. 1934), Dichter, Anarchist, Suchender mit kindlichem Herzen, Mitinitiator der Münchner Räterepublik, dafür von den Nazis gehasst und schließlich im KZ Oranienburg ermordet.