Samstag, 11. Mai 2019

Bess Brenck-Kalischer: Die Tänzerin

Isadora Duncan, gezeichnet von Auguste Rodin (1840 - 1917)



Die Tänzerin

Denn tanzen muss sie.
Dem tollen Rad verflochten
Gliedert sie Chaos,
Schwendet Quellen,
Stampft zuckende Krater.
Im Drang
Des großen Taktes
Tanzt sie Gestirne.

Bess Brenck-Kalischer, aus: 
Dichtung (Dichtung der Jüngsten, Band I). Dresdner Verlag von 1917, 1917

Bess Brenck-Kalischer, geboren als Betty Levy am 21. November 1878 in Rostock; gestorben am 2. Juni 1933 in Berlin.

1905 veröffentlichte sie erste Gedichte in der Zeitschrift „Charon“. 1906 Heirat mit dem Schriftsteller Siegmund Kalischer (1880–1911). Veröffentlichung von Gedichten und Prosa in den Zeitschriften „Neue Jugend“ (1914) und „Die schöne Rarität“ (1917). Spätestens seit 1917 lebte sie in Dresden-Hellerau, dort war sie Mitbegründerin der Expressionistischen Arbeitsgemeinschaft Dresden. 1922 erschien ihr Roman Die Mühle.


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