Ingeborg Lacour-Torrup, aus: Der Sturm, Jahrgang 15, Nr. 3, September 1924
Ingeborg
Torrup (oder Lacour-Torrup) war eine dänischstämmige Autorin, Schauspielerin und
Tänzerin - in den frühen und mittleren 20er Jahren Mitarbeiterin an Herwarth
Waldens Zeitschrift Der Sturm. Sie schreibt ihre Gedichte auf Deutsch. Über
ihre Lebensdaten ist wenig bekannt. Sie wanderte in den Zwanzigerjahren wohl in
die USA aus.
Ingeborg Torrup kehrt nach einem Deutschland-Aufenthalt, sie gastierte unter
anderem am 3. 2. 1922 im Blüthnersaal in Berlin, im Sommer 1923 in die USA
zurück, nach San Francisco. Dort arbeitet sie als Schauspielerin und Tänzerin.
Später ist sie in New York ansässig. Bei ihrer Rückkehr 1923 gibt sie auf den
Passagierlisten ihr Alter mit 24 an. Danach wäre sie 1899 geboren. 1929 hat sie
in New York als Mitglied der Truppe von Walter Hampden versucht, sich das Leben
zu nehmen. Walter Hampden (1879 - 1955) war ein bekannter
Broadway-Schauspieler, zeitweise führte er mit
dem Colonial Theatre sein eigenes Theater, das zwischen 1925 und 1931 auch nach
ihm als Walter Hampden Theatre benannt war.
Auf einer Seite des Philadelphia Inquirer vom 23.5.1922 heißt es: : Ingeborg Lacour-Torrup, Danish classical dancer, now appearing in Berlin, has been engaged to appear in this country.
Es sind auch Gedichte von ihr zu finden in: Hartmut Vollmer, "In roten Schuhen tanzt die Sonne sich zu Tod", Lyrik expressionistischer Dichterinnen, Herausgegeben von Hartmut Vollmer, Arche Verlag Zürich 1993
Das Bild ist von Emily Carr (1871 - 1945)
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