Sonntag, 28. Dezember 2014

Friedrich Hölderlin - Der Winter



                      Der Winter

Das Feld ist kahl, auf ferner Höhe glänzet
Der blaue Himmel nur, und wie die Pfade gehen,
Erscheinet die Natur, als Einerlei, das Wehen
Ist frisch, und die Natur von Helle nur umkränzt.

Der Erde Stund ist sichtbar von dem Himmel
Den ganzen Tag, in heller Nacht umgeben,
Wenn hoch erscheint von Sternen das Gewimmel,
Und geistiger das weit gedehnte Leben.


Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), sozusagen der "Dichter der Dichter". Nie wirklich volkstümlich geworden, doch von allen Dichterinnen und Dichtern geschätzt, über die Zeiten und über die Genres hinweg.


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