Ich möchte in diesem Blog Werke von Dichterinnen und Dichtern einstellen, welche mir bei meinen Streifzügen durch die Welt der Poesie begegnet sind, und die mir gefielen. So wird dies ein ganz persönliches Kompendium, von dem ich mir dennoch erhoffe, dass es auch anderen Menschen Freude macht. Also, viel Spaß beim Stöbern wünscht Dingefinder Jörg Krüger.
Sonntag, 23. Juli 2017
Max Bruns: Mondlicht / Margarete Bruns: Abend
Mondlicht
Wenn dein Leib so weich bei meinem wohnt,
wird meine Seele still ein Silbermond,
deß Licht beglänzt zwei bleiche blaue Wellen,
die heilig-heimlich ineinanderquellen,
die traumesleise sich zur Ruhe wiegen -
und verklärt in lauter Glanze liegen . . .
Abend
Wir haben kein Wort gesprochen
und saßen so lange allein; …
deines Blutes Pulsen und Pochen
sang mich in Schlummer ein.
Mit beiden Händen hielt ich
lose dein blondes Haar -
tief im Traume noch fühlt' ich,
wie ich glücklich war …
Margarete Bruns, am 24. September 1873 als Margarete Sieckmann in Minden, Westfalen geboren, war Märchenerzählerin und Lyrikern. Im Jahre 1899 heiratete sie den Lyriker und Verleger Max Bruns. Sie starb am 18. 12. 1944 in ihrem Geburtsort.
Max Bruns, geboren am 13. 7. 1876 in Minden) war Verleger, Übersetzer und Dichter. Unter anderem übersetzte er Charles Baudelaire: Die Blumen des Bösen, an dieser Übersetzung arbeitete er mit seiner Frau Margarete Bruns zusammen. Er starb am 23. 7. 1945 in seinem Geburtsort an den Folgen eines Raubüberfalls.
„Wenn schon dem Menschen diese beiden Mittel gegeben sind, sich selbst zu vollenden, die Liebe und die Kunst: wie sehr muß es ihm dann vergönnt sein, sich bis zu seinen äußersten Möglichkeiten zu steigern, wenn er dem Erlebnis der Liebe im Kunstwerk Ausdruck und Gestaltung gibt!“ Max Bruns
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