Montag, 14. Februar 2022

Leonie Meyerhof-Hildeck: Feuerlilie

 


Leonie Meyerhof-Hildeck (1858-1933), aus: Frankfurter Dichterbuch, Herausgegeben von Theo Schäfer, Carl Fr. Schulz Verlag, Frankfurt am Main, Weihnachten 1905

Leonie Meyerhof (Pseudonym Leo Hildeck); geboren am 2. März 1858 in Hildesheim; gestorben am 15. August 1933 in Frankfurt am Main, Schriftstellerin, Literaturkritikerin, Bühnenautorin und Frauenrechtlerin. In Theaterstücken, Romanen und Zeitungsartikeln reflektierte sie mit feinem Humor das hergebrachte Frauenbild und war eine seinerzeit vielgelesene Autorin.

Bekannt wurde ihr Theaterstück „Sie hat Talent“ (1888). Ihr populärstes Werk war der heute vergessene „Münchner Roman“ Töchter der Zeit (1903). Anonym erschien ihr von Anna Costenoble illustriertes „Frauenbrevier für männerfeindliche Stunden“ Penthesileia (1907), das innerhalb von zwei Jahren fünf Auflagen erlebte.

Das Bild „Feuerlilie, Feldblumenstrauß“ ist von Giovanni Giacometti (1866  -  1933)

 

Georg Busse-Palma: Der wilde Wein

 


Aus: Zwei Bücher Liebe, 1903

Georg Busse-Palma, geboren am 20. Juni 1876 in Lindenstadt bei Birnbaum, Provinz Posen, Preußen, gestorben am 14. Februar 1915 in Teupitz. Georg Paul Busse, der 1897 das Pseudonym Georg Busse-Palma annahm, führte in den 1890er Jahren ein unstetes Vagabundenleben, Nach der Jahrhundertwende ließ er sich in Berlin nieder, wo er von seinem Stiefbruder, dem Dichter Carl Herrmann Busse,  finanziell unterstützt wurde. Ein wohl schon seit seiner Jugend bestehendes psychisches Leiden brachte ihn 1915 in die Nervenheilanstalt bei Teupitz, wo er sich am 14. Februar 1915 das Leben nahm

Das Bild ist von John Bauer (1882  -  1918)

 

Georg Busse-Palma: Mit den Schwalben

 


Georg Busse-Palma, aus: Die zehnte Muse, Dichtungen vom Brettl und fürs Brettl, herausgegeben von Maximillian Bern, Verlag Otto Eisner, Berlin 1904

Georg Busse-Palma, geboren am 20. Juni 1876 in Lindenstadt bei Birnbaum, Provinz Posen, Preußen, gestorben am 14. Februar 1915 in Teupitz. Georg Paul Busse, der 1897 das Pseudonym Georg Busse-Palma annahm, führte in den 1890er Jahren ein unstetes Vagabundenleben, Nach der Jahrhundertwende ließ er sich in Berlin nieder, wo er von seinem Stiefbruder, dem Dichter Carl Herrmann Busse,  finanziell unterstützt wurde. Ein wohl schon seit seiner Jugend bestehendes psychisches Leiden brachte ihn 1915 in die Nervenheilanstalt bei Teupitz, wo er sich am 14. Februar 1915 das Leben nahm

 

Das Bild ist von Walter Crane (1845  -  1915)

 

Else Lasker-Schüler: Marianne von Werefkin

 


Else Lasker-Schüler (1869  -  1945), aus dem Nachlass

Marianne von Werefkin, geboren am 10. September 1860 in Tula, Russisches Kaiserreich; gestorben am 6. Februar 1938 in Ascona, Schweiz), Malerin. Im Jahr 1907 entstanden ihre ersten expressionistischen Gemälde. Sie war Mitbegründerin der Neuen Künstlervereinigung München, der unter anderem auch Gabriele Münter, Wassily Kandinsky und Franz Marc angehörten, bevor sie den Blauen Reiter gründeten. 1814 musste sie als Russin in die Schweiz emigrieren. Dort beteiligte sie sich auch an den Aktionen des Cabaret Voltaire. 1918 zog sie nach Ascona, wo sie 1938 verstarb.

Es gibt noch ein zweites Gedicht mit dem Titel Marianne von Werefkin aus dem Nachlass von Else Lasker-Schüler, das anlässlich des Todes der Malerin geschrieben wurde: 


Das Bild ist ein Selbstportrait der Malerin, das 1910 entstanden ist.

 

 

Hertha Kräftner: Beschreibung eines Geliebten

 


Hertha Kräftner, geboren am 26. April 1928 in Wien; gestorben am 13. November 1951 ebenda, aus: Kühle Sterne, Suhrkamp 2001

Das Bild ist von Eleanor Fortescue-Brickdale (1872–1945)



Georg Mannheimer: Das fremde Gesicht / Lied der Überfahrt II

 



Georg Mannheimer, aus: Lieder eines Juden, Druck und Verlag Neumann & Co, Prag-Karlin 1937

Georg Mannheimer, geboren am 10. Mai 1887 in Wien, studierte Rechtswissenschaften und promovierte. Er übersiedelte nach Prag, das 1918 Hauptstadt der Tschechoslowakei wurde, und war dort als Journalist für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften tätig. In der Tageszeitung Bohemia war er für die politische Berichterstattung aus dem Parlament der Tschechoslowakischen Republik zuständig. Als Gerichtsreporter schloss er Freundschaft mit dem für das Konkurrenzblatt Prager Tagblatt schreibenden Ernst Feigl. Als nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten im Deutschen Reich 1933 der nationalsozialistische Einfluss auf diese Zeitung größer zu werden drohte, gründete Mannheimer die Zeitschrift Die Wahrheit, in der er ohne politische Rücksichtnahme einen publizistischen Kampf gegen den Faschismus in Europa führte. In Deutschland kamen seine Schriften auf die Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums. Im September 1940 wurde Mannheimer verhaftet und in das KZ Dachau deportiert, wo er am 22. April 1942 an der Todesursache "Entkräftung" starb, was die Misshandlungen bürokratisch umschreibt. (Wiki)

Das Bild ist von Ephraim Moses Lilien (1874  -  1925), Illustration zu „Lieder des Ghetto“ (1902)

Isidor Quartner: Heller Mittag

 


Isidor Quartner, aus: Der Sturm, Jahrgang 7, Nr 3, 15 Juni 1916, aus einer Gedichtauswahl anlässlich des Todes von Isidor Quartner

Das Bild ist von Odilion Redon (1840  -  1916)

Isidor Quartner: Sitz ich still am Ufer. . .

 


Isidor Quartner, aus: Der Sturm, Jahrgang 7, Nr 3, 15 Juni 1916, aus einer Gedichtauswahl anlässlich des Todes von Isidor Quartner

Das Bild ist von Nicholas Roerich (1874  -  1947)

Hertha Kräftner: Dein Traum

 


Hertha Kräftner, geboren am 26. April 1928 in Wien; gestorben am 13. November 1951 ebenda, aus: Kühle Sterne, Suhrkamp 2001

Das Bild ist von Domenico Baccarini (1882  -  1907)

 

 

Alfons Paquet: Die Nacht

 


Alfons Paquet, aus: Alfons Paquet  -  Gedichte, herausgegeben von Alexander von Bernus, Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Heidelberg 1956

Alfons Paquet, geboren am 26. Januar 1881 in Wiesbaden; gestorben am 8. Februar 1944 in Frankfurt am Main, Journalist und Schriftsteller.

Schon 1901 veröffentlichte er einen ersten Erzählband und im darauf folgenden Jahr ein Buch mit Gedichten und Liedern. Bald darauf wurde er Redakteur der in Düsseldorf erscheinenden Kulturzeitschrift Die Rheinlande. 

1932 wurde Alfons Paquet in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen. In Frankfurt überreichte er als Repräsentant der Stadt, er war Kuratoriumssekretär der Stiftung, mehrere Jahre lang den Goethepreis. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten trat er aus der Akademie aus, weil er deren Unterwerfung unter die neuen Machthaber nicht mitmachen wollte; sein Frankfurter Kuratoriumsposten wurde ihm gekündigt.  Während eines Bombenangriffs im Februar 1944 starb Alfons Paquet im Keller seines Wohnhauses an einem Herzinfarkt.

Das Bild ist von Gustaw Gwozdecki-Wieczorna (1880  -  1935)

 

George A. Goldschlag: Drei Gedichte

 




George A. Goldschlag, aus: Der Morgen, Heft 4 Juli 1934, Notiz, den drei Gedichten vorangestellt: Während der Drucklegung des Heftes erreicht uns die traurige Nachricht, daß der Dichter, erst 35 Jahre alt, einer schweren Krankheit erlegen ist.

Das Bild ist ein Ausschnitt aus einem Gemälde von Vladimir Baranov-Rossine, geboren am 1. Januar 1888 im Gouverment Taurien, Russisches Kaiserreich, ermordet im Jahr 1944 im KZ Auschwitz-Birkenau.

George A. Goldschlag: Abendlied

 


George A. Goldschlag, aus: Der Morgen, Heft 12, März 1935

George A. Goldschlag oder George August Goldschlag (geboren 14. August 1896 in Berlin; gestorben 29. Juni 1934 ebenda) war ein Deutsch-Jüdischer Journalist und Lyriker.

Das Bild ist von Harald Slott-Møller (1864  -  1937)

Emil Arnold-Holm: Der Verirrte

 


Emil Arnold-Holm, aus: Felmayer, Rudolf (Hrsg.): Dein Herz ist deine Heimat, Wien 1955

Emil Arnold-Holm ist das Pseudonym eines österreichischen Schriftstellers aus den 30er Jahren, dessen Identität nicht völlig geklärt ist; geb. vermutlich 1911 in der Bukowina, 1938 in Wien ermordet. 1955 erscheint der Anthologieband Dein Herz ist deine Heimat, in dem ein Gedicht Arnold-Holms vertreten ist, und wo angegeben wird, es handle sich um einen jungen österreichischen Autor, der bei einem der ersten Progrome des Jahres 1938 in Wien getötet wurde

Das Bild ist von Eleanor Fortescue-Brickdale (1872–1945)

Mittwoch, 9. Februar 2022

Max Herrmann-Neiße: Dein Haar hat Lieder, die ich liebe

 


Max Herrmann-Neiße (1886 – 1941), aus: Im Stern des Schmerzes Gedichte 1, Zweitausendundeins 1986

Max Herrmann-Neiße, geboren am 23. Mai 1886 in Neiße, Schlesien; gestorben am 8. April 1941 in London,  Deutscher Dichter, von den Nationalsozialisten ins Exil getrieben, in dem er 1941, wurzellos, starb.

Das Bild ist von Harald Slott-Møller (1864 – 1937)

Lola Braunstein: Hast Du die Lust an Deinem Werk verloren. . .

 


Lola Braunstein, aus: Der Morgen, Zweimonatschrift der Juden in Deutschland, herausgegeben von Julius Goldstein, Philo-Verlag, Berlin Heft 2 Mai 1937. Über die Dichterin ist nicht viel bekannt, wer Näheres zu ihr weiß, möge sich bitte bei ihr melden.

Das Bild „Vision“ ist von Gustav Wunderwald (1882  -  1945)

 

Edith L. Meyer: Überall

 


Edith L. Meyer, aus: Der Morgen, Zweimonatschrift der Juden in Deutschland, herausgegeben von Julius Goldstein, Philo-Verlag, Berlin, Heft 2 Mai 1937

Über die Dichterin ist mir nicht viel bekannt. Zwei ihrer Gedichte wurden in einer Anthologie jüdischer Lyrik, zusammengestellt von Erich Lichtenstein veröffentlicht. Auch stand sie 1933 / 34 in Briefkontakt mit Hermann Hesse und Ludwig Klages. Sie wird zur Zeit der Veröffentlichung des obigen Gedichtes Studentin gewesen sein, auch veröffentlichte sie 1936  - 1938 mehrere Gedichte im Gemeindeblatt der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Wer Näheres zur Dichterin weiß, möge sich bitte bei mir melden.

Das Bild ist von Walter Gramatté (1897  -  1929)

Ada Christen: Not

 


Ada Christen (1839  -  1901), aus: Lieder aus dem Rinnstein, gesammelt von Hans Ostwald, Karl Henckell & Co, Berlin 1903. Die Dichterin Ada Christen wusste, wovon sie schreibt, hatte sie doch selbst mehrmals im Leben bittere Not kennen lernen müssen.

Das Bild ist von Hans Baluschek (1870  -  1935)

Hans Ostwald: Schicksenliebe

 


Hans Ostwald, aus: Lieder aus dem Rinnstein, gesammelt von Hans Ostwald, Karl Henckell & Co, Berlin 1903

Hans Otto August Ostwald, geboren am 31. Juli 1873 in Berlin; gestorben am  8. Februar 1940 ebendort), Journalist, Erzähler und Kulturhistoriker.

Nach einer Lehre als Goldschmied arbeitete er nur für kurze Zeit in diesem Beruf, bis er 1893 arbeitslos wurde. Danach vagabundierte er als wandernder Handwerksbursche für ungefähr 18 Monate durch Deutschland. Über seine Erlebnisse im Landstreichermilieu führte er ein Tagebuch, das er später, ermuntert durch Felix Holländer, zu dem Roman Vagabonden (später unter: Vagabunden. Ein autobiographischer Roman) umarbeitete. 

Bedeutend für die Schaffung eines eigenständigen sozialen deutschen Chansons war die Sammlung der Lieder aus dem Rinnstein, in der die Ausgestoßenen der Gesellschaft mit ihren meist anonymen Liedern zu Wort kamen. Hier wurden Sprachschichten für die Lyrik erschlossen, die bisher auch in den Volksliedersammlungen nicht vertreten waren.

Lieder aus dem Rinnstein ist der Titel einer deutschsprachigen Lied- und Gedichtsammlung, die in drei Einzelbänden 1903, 1904, 1906 von Hans Ostwald herausgegeben wurde. Ein Auswahlband erschien 1920.

Die Textsammlung der Lieder aus dem Rinnstein beginnt mit der Zeit der Bauernkriege. Es folgen Gedichte von Schiller, Goethe, Heine, von damals bekannten Autoren wie Frank Wedekind, Karl Henckell, Peter Hille und anderen. Ebenso aber auch Texte von (damals weniger bekannten) jungen Talenten wie Else Lasker-Schüler: „…ich bin 1876 zu Elberfeld geboren. Mein Buch ‚Styx‘ (Gedichte) kam 1902 bei Axel Juncker, Berlin, heraus…“ und Erich Mühsam. Sein erstes veröffentlichtes Gedicht Amanda ist darin auch zu finden. Über ihn steht zu lesen: „…1902–1903 Redakteur des „Armen Teufel“ in Friedrichshagen. Lebt jetzt in Wilmersdorf … Ein Buch ist bisher noch nicht erschienen.“ Weitere heute weniger bekannte Autoren waren Margarete Beutler, Ada Christen und Martin Drescher.

Zu den „Liedern aus dem Rinnstein“ gehören weit mehr als nur Dirnenlieder, (so benannt nach Hans Ostwalds Buch Das Berliner Dirnentum, Leipzig 1905–1907). Es finden sich auch Liebeslieder, Lieder aus der Not und aus den unteren sozialen Klassen und gesellschaftlichen Randgruppen, Moritaten, im weitesten Sinne Naturalismus, Expressionismus und Verfemung. (Wiki)

 

Else Lasker-Schüler: Ballade

 



Else Lasker-Schüler (1869  -  1945), aus: Lieder aus dem Rinnstein, gesammelt von Hans Ostwald, Karl Henckell & Co, Berlin 1903

Das Bild ist von Ernst Stoehr (1860  -  1917)

Marianne Dora Rein: Sommerhagel

 


Marianne Rein, aus: Vier Gedichte, in Der Morgen, Zweimonatschrift der Juden in Deutschland, herausgegeben von Julius Goldstein, Philo-Verlag, Berlin, Heft 5 August 1938

Marianne Dora Rein, geboren am 2. Januar 1911; gestorben zwischen 27. November 1941 und 26. März 1942.

Marianne Rein verfasste Gedichte und Prosa überwiegend aus dem Bereich der Naturlyrik und veröffentlichte auch einzelne Werke in der Zeitschrift „Der Morgen“, die vom Kulturbund Deutscher Juden herausgegeben wurde. 1917 verlor sie ihren Vater, der nach schwerer Krankheit starb, woraufhin ihre Mutter mit ihr im selben Jahr nach Würzburg zog, von wo sie stammte. Marianne Rein besuchte in Würzburg die jüdische Volksschule und trat später mit dem Schriftsteller Jakob Picard in regen Briefkontakt. Während des Nationalsozialismus versuchte sie erfolglos, zusammen mit ihrer Mutter auszuwandern. Ab 1941 arbeitete sie in einem jüdischen Altersheim. Am 27. November 1941 wurde sie zusammen mit ihrer Mutter nach Riga deportiert und dort erschossen.

Marianne Dora Rein: Nacht über der Großstadt

 


Marianne Rein, aus: Vier Gedichte, in Der Morgen, Zweimonatschrift der Juden in Deutschland, herausgegeben von Julius Goldstein, Philo-Verlag, Berlin, Heft 5 August 1938

Marianne Dora Rein, geboren am 2. Januar 1911; gestorben zwischen 27. November 1941 und 26. März 1942.

Marianne Rein verfasste Gedichte und Prosa überwiegend aus dem Bereich der Naturlyrik und veröffentlichte auch einzelne Werke in der Zeitschrift „Der Morgen“, die vom Kulturbund Deutscher Juden herausgegeben wurde. 1917 verlor sie ihren Vater, der nach schwerer Krankheit starb, woraufhin ihre Mutter mit ihr im selben Jahr nach Würzburg zog, von wo sie stammte. Marianne Rein besuchte in Würzburg die jüdische Volksschule und trat später mit dem Schriftsteller Jakob Picard in regen Briefkontakt. Während des Nationalsozialismus versuchte sie erfolglos, zusammen mit ihrer Mutter auszuwandern. Ab 1941 arbeitete sie in einem jüdischen Altersheim. Am 27. November 1941 wurde sie zusammen mit ihrer Mutter nach Riga deportiert und dort erschossen.

Das Bild ist von Petre Otskheli (1907  -  1937)

 

 

 

Otto Braun: Februarmorgen

 


Otto Braun, aus: Aus den nachgelassenen Schriften eines Frühvollendeten, herausgegeben von Julie Vogelstein, Inselverlag, 1921 

Otto Braun, geboren am 27. Juni 1897 in Berlin; „gefallen“ am 29. April 1918 bei Marcelcave, Département Somme, Frankreich, Lyriker. Zu seinen Lebzeiten wurde, ohne sein Wissen und Einverständnis, nur ein Gedicht in einer Zeitschrift veröffentlicht. Nach dem Ersten Weltkrieg hingegen wurden seine Werke posthum in Deutschland, Großbritannien und den Vereinigten Staaten publiziert und waren recht populär, in Deutschland sogar ein Bestseller. Der einzige Sohn der Journalistin, Schriftstellerin und sozialdemokratischen Frauenrechtlerin Lily Braun.  

Das Bild ist von Josef Stoizner ( 1884  -  1951)

 

 

Gina Gärtler: Blautanne

 


Gina Gärtler, aus: Baumlieder  -  Der Morgen, Zweimonatschrift der Juden in Deutschland, herausgegeben von Julius Goldstein, Philo-Verlag, Berlin, Heft 7, Oktober 1936

Gina Gärtler, geboren 1910, weitere Lebensdaten mir unbekannt, 1935 schrieb sie an der Universität Heidelberg für die philosophische Fakultät die Dissertation „Lily Braun, eine Publizistin des Gefühls“. Wer Näheres zu der Dichterin weiß, möge sich bitte bei mir melden.

Das Bild ist von Christian Friedrich Gille (1805  -  1899)