Ein Bild der Fredelsloher Künstlerin Andrea Rausch |
Abendlied
Still! Der Wald ist schwarz geworden,
zu Tale zieht des Hirten Melodie ...
Die Lüfte ruhen — nächtige Vögel
entflattern lautlos jedem Strauch.
Walddunkel träufelt Tau und Düfte,
den Kronen stirbt der Winde Hauch,
die rieseln in die Ebene nieder
und spielen mit dem Hüttenrauch.
Nun breitet Finsternis die Flügel,
nun schwindet das Gelände auch ...
Still! Der Wald ist stumm geworden.
Im Fernen zagt des Hirten Melodie:
„Gelie..bte du ... Gelie..bte du ..."
Still! Der Wald ist schwarz geworden,
zu Tale zieht des Hirten Melodie ...
Die Lüfte ruhen — nächtige Vögel
entflattern lautlos jedem Strauch.
Walddunkel träufelt Tau und Düfte,
den Kronen stirbt der Winde Hauch,
die rieseln in die Ebene nieder
und spielen mit dem Hüttenrauch.
Nun breitet Finsternis die Flügel,
nun schwindet das Gelände auch ...
Still! Der Wald ist stumm geworden.
Im Fernen zagt des Hirten Melodie:
„Gelie..bte du ... Gelie..bte du ..."
Am letzten Tor
Sieh da! An diesem Tor steht nun
der Ehrenposten
Mit Hippe, Lampe und dem
Stundensand.
Noch einmal lass mich Süß und
Bitter kosten,
Dann, Wächter, leuchte vor ins
unbekannte Land.
Ernst Hardt,
geboren am 9. Mai 1876 in Graudenz, Westpreußen; gestorben am 3. Januar 1947 in
Ichenhausen bei Günzburg war ein Schriftsteller, Übersetzer, Theater- und
Rundfunkintendant.
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