Donnerstag, 8. Dezember 2022

Ernst Ruschkewitz: Ausklang

 


Erich Ruschkewitz, der am 16. Juli 1904 in Bütow/Hinterpommern zur Welt kommt, besucht zunächst das Gymnasium in Danzig. Ab 1923 nimmt er mit politischen und satirischen Gedichten, Rezensionen, Rundfunkkommentaren sowie lokalen Reportagen seine publizistische Tätigkeit auf. Seine Beiträge erscheinen vor allem in der Danziger Rundschau und in der Danziger Volksstimme, später auch in der Satirezeitung Das Stachelschwein oder im Simplicissimus. Nur wenige Schriftsteller Danzigs treten so wie er für die deutsch-polnische Verständigung ein.

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten gewinnt für Ruschkewitz seine jüdische Identität zunehmend an Bedeutung. Er beteiligt sich aktiv am Leben der Jüdischen Gemeinde, wird Geschäftsführer des Jüdischen Clubs und übernimmt 1939 die Redaktion des Jüdischen Gemeindeblattes. Trotz des nach November 1938 gefassten Beschlusses der Gemeindemitglieder zur geschlossenen Auswanderung bleibt Ruschkewitz in Danzig, wird 1940 Mitglied der „Transportleitung“. Am 7. Dezember 1941 wird er nach Riga-Jungfernhof deportiert, dort verliert sich seine Spur. (Text: Versensporn)

Im März 2017 erschien als 27. Heft der verdienstvollen Lyrikreihe VERSENSPORN, durch die auch auf diesen Dichter aufmerksam wurde, eine Textauswahl mit 39 Gedichten von Ruschkewitz.

Das Bild ist von Lesser Ury (1861 - 1931)



Mit freundlichen Grüssen A. Einstein.

Auf einer Postkarte von Albert Einstein an Erich Ruschkewitz vom 4. Juli 1923


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