Zwei Wolken,
Wie ein Liebespaar,
Im tiefen Blau,
Dem Bett der Götter.
Sie dringen, gegen Wind,
Wie Leiber ineinander.
Nun sind sie
Eins.
Wie ein Liebespaar,
Im tiefen Blau,
Dem Bett der Götter.
Sie dringen, gegen Wind,
Wie Leiber ineinander.
Nun sind sie
Eins.
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Die milde Sonne
Die die Lampe sendet,
Sie blinkt in den Pupillen
Deiner Augen.
Nun strahlt sie auch, Geliebte,
Im weißen Hügel ringsum
Und blinkt
Wie an den Ufern des Meeres
Zur Sommerzeit.
Die die Lampe sendet,
Sie blinkt in den Pupillen
Deiner Augen.
Nun strahlt sie auch, Geliebte,
Im weißen Hügel ringsum
Und blinkt
Wie an den Ufern des Meeres
Zur Sommerzeit.
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Die Liebe ist
So langsam,
Daß sie,
Zum Ziele zu gelangen,
Am Leben nicht genug hat.
Sie geht
Bis an den Tod,
Und fängt vielleicht
Den Weg
Von neuem an.
So langsam,
Daß sie,
Zum Ziele zu gelangen,
Am Leben nicht genug hat.
Sie geht
Bis an den Tod,
Und fängt vielleicht
Den Weg
Von neuem an.
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Das Grün der Zweige
Wiegt sich sanft,
Es ist
Kein Wind
Zu spüren.
Blatt stößt
An Blatt,
Es ist
Wie zartes Küssen,
Die Stämme rühren sich
Unsichtbar mit.
Ein grünes Amen weht
Durch Sommerglut.
Wiegt sich sanft,
Es ist
Kein Wind
Zu spüren.
Blatt stößt
An Blatt,
Es ist
Wie zartes Küssen,
Die Stämme rühren sich
Unsichtbar mit.
Ein grünes Amen weht
Durch Sommerglut.
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Wie ihr die Welt
Nicht ganz begreift,
So werdet ihr mich
Nicht begreifen
Und meine Liebe nicht,
Die launisch süß ist
Wie die Welt,
Und die nur ist,
Doch nicht,
Um zu genügen.
Nicht ganz begreift,
So werdet ihr mich
Nicht begreifen
Und meine Liebe nicht,
Die launisch süß ist
Wie die Welt,
Und die nur ist,
Doch nicht,
Um zu genügen.
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Ich frage nicht,
Wie ich die Welt erfülle.
Die Welt bedarf nicht meiner.
Und was ich
In das Zeichen
Setzte,
War mir
Geschenk vor Allem.
Nur: wie beglück ich,
Fragt ich jede Stunde.
Wie ich die Welt erfülle.
Die Welt bedarf nicht meiner.
Und was ich
In das Zeichen
Setzte,
War mir
Geschenk vor Allem.
Nur: wie beglück ich,
Fragt ich jede Stunde.
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Es muß wohl alles
Nur einmal sein.
Einmal das Glück,
Einmal das Leiden.
Und auch dies Leben
Wohl einmal nur.
Denn Gottes ist die Fülle.
Nur einmal sein.
Einmal das Glück,
Einmal das Leiden.
Und auch dies Leben
Wohl einmal nur.
Denn Gottes ist die Fülle.
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Und wie mein Herz gesundet,
Fängt es zu singen an.
Es lebt,
Das ist schon Singen.
Ich sang die Welt
Hinüber
Und blieb fast selber
Ohne Ding und Leben.
Fängt es zu singen an.
Es lebt,
Das ist schon Singen.
Ich sang die Welt
Hinüber
Und blieb fast selber
Ohne Ding und Leben.
Aus:
Arno Nadel Das Leben des Dichters
Nummerierter Privatdruck 1935
Gedruckt bei Victor Otto Stomps Berlin
Nummerierter Privatdruck 1935
Gedruckt bei Victor Otto Stomps Berlin
Arno Nadel, Schriftsteller Musikwissenschaftler und
Maler, sein literarisches Werk besteht aus Gedichten und Theaterstücken.
Geboren wurde er am 5. Oktober 1878 in Wilna, am 12. März 1943 wurde er in das KZ
Auschwitz deportiert, wo er im gleichen Monat noch verstarb.
Seit 1903 war er Mitarbeiter der Zeitschrift Ost und West;
er schrieb auch für die Zeitschrift Der Jude, der Vossischen Zeitung
und dem Vorwärts.
Ab 1916 war er Chordirigent der Synagoge am Kottbusser Ufer
und bald musikalische Führungspersönlichkeit und gefragte Autorität für alle
Synagogen Berlins. Obwohl seine beiden Töchter emigrierten, blieb Arno Nadel
1933 in Deutschland.
Das Bild "Landschaft oben und unten" ist von der 2017 verstorbenen Fredelloher Künstlerin Andrea Rausch
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