Donnerstag, 27. Januar 2022

Sigmund Herzl: Die Lieder der Fleurette

 


Sigmund Herzl (Geboren in Wien am 26. 5. 1830, gestorben ebendort am 9. 2. 1889), Lyriker und Übersetzer.

Ludwig Fränkel in der Allgemeinen Deutschen Biographie über dien Dichter:

Herzl: Sigmund A. H., lyrischer Dichter unter den Pseudonymen Idnum, Franz Emil von Rudolf und besonders Alfred (nicht Adolf) Teniers, [267] wurde am 26. Mai 1830 als Sohn des jüdischen Kaufmanns Adam H. in Wien geboren, den er noch vor dem Schulantritte verlor. Er besuchte die deutschen Volksschul- und Realclassen, übersiedelte jedoch am 25. October 1845 nach Ungarn. Für den Kaufmannsstand bestimmt, widmete er sich diesem mit Ernst und Eifer, hing dabei aber, wenn auch in größern Zwischenräumen litterarischen Neigungen nach. Nach mannichfachen Reisen und gründlichen Sprachstudien, vor allem im Französischen und Italienischen, brachte er es zu unabhängiger geschäftlicher Stellung im Bankfache. Zeitweise war er als einheimischer Beamter der Wiener französischen Botschaft unter dem Herzog von Gramont zugetheilt. Seit dem Jahre 1873 zog sich H. infolge nicht näher feststellbarer trauriger Ereignisse – hängen die 1874 veröffentlichten „Lieder eines Gefangenen“ intimer damit zusammen? – in die Einsamkeit zurück und beschäftigte sich, um sich herauszureißen, fast ausschließlich mit kaufmännischen Arbeiten. Im März 1886 erkrankte er schwer, suchte in Baden bei Wien und anderwärts Genesung und lebte nun, wo die alte Lust zur Poesie neu und bisweilen stark erwacht war, als Privatmann, vielfach kränkelnd, zu Wien, das überhaupt auch den größten Theil des Mannesalters sein Heimathsort gewesen. Hier endete das innerlich zerrissene, äußerlich ganz normale Dasein „des im Leben todunglücklichen Dichters“ am 9. Februar 1889.

Die „Allgemeine Deutsche Biographie“ ist ein biographisches Nachschlagewerk in zunächst 45 Bänden, das in den Jahren 1875 bis 1900 entstand. Die Nachträge ab Band 45 wurden 1900 bis 1910 erstellt. Die ADB enthält Biographien der wichtigsten Personen, die zu ihrer Zeit in deutschsprachigen Gebieten lebten.

Das Bild ist von Armand Point (1861 – 1932)

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