Tagsüber war Musik an allen Borden
Und muntre Schiffe gaben dir Geleit.
Der Strom war schwer von rauschenden Akkorden;
Doch ist es seitdem lange still geworden
Und keinen findest du zur Fahrt bereit.
Sie gehen und scheiden; da ist kein Getreuer.
Der Abend tönt, und einsam gleitest Du,
Die müden Hände hoffnungslos am Steuer,
Vorbei dem letzen Turm und seinem Feuer,
Des Meeres unermessnen Stürmen zu.
Eugen Roth (1896 - 1976), aus: Anthologie junger Lyrik, herausgegeben von Rudolf Kayser, Roland Verlag Dr. Albert Mundt, München 1921
Das Bild „Jene, die gehen“ ist von Umberto Boccioni (1882 - 1916)
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