Nebel
Nur Inseln sind die Wälder noch. . .
Der Herbst in seinem Nebelboot
Fährt durch die Welt. . .
Am Uferrande dunstet
Der Baum in seinen sieben weißen Schleiern. . .
Durch feuchte Laken fließt
Der Toten trübes Aug.
Du bist mein Ferge nun. . .
Die Welt ist still hinabgesunken. . ..
Die Träume heben sich erwacht
Aus gläsernen Särgen. . .
Leo Sternberg (1876 – 1937), aus: Sirius Nr. 5, Zeitschrift, herausgegeben von Walter Serner, Zürich 1915 / 16
Leo Sternberg, geboren am 7. Oktober 1876 in Limburg an der Lahn, er schrieb Lyrik und schuf eine Reihe von kulturhistorischen Werken. Seine Lyrik erschien unter anderem in den Zeitschriften Die Aktion, Hochland, Der Brenner, Jugend und Der Feuerreiter.
Das Bild ist von Henri Pierre-Picou (1824 - 1895)
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