Ohne Werben und Versagen
Das war so einfach, schlicht und klar,
Ohne Reden und Fragen,
Das war so schön und stolz und wahr,
Ohne Werben und Versagen:
Ich hatte dein glashelles Herz erkannt
Und du das zärtliche meine -
Ich bot dir lächelnd meine Hand,
Und du legtest hinein die deine.
Das war so schön und stolz und wahr,
Ohne Betteln und Versagen,
Das war so edel, rein und klar,
Ohne viel Zögern und Zagen:
Als wir an nämlichen Abend zu Zwein
Unter dunklen Buchen irrten,
Viktor, da ging ich, als müßt´ es so sein,
In Myrten. . .
Maria Eichhorn-Fischer (1879 – 1930)
Aus: Da sang die Fraue Troubadour Leipziger Verlag, Leipzig 1905
Das Bild ist von Simeon Solomon (1840 – 1905)
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